Dass sich die Touristen von heute wieder an dieser Ur-regionalen Harzer Wurstspezialität  erfreuen können, kommt nicht von ungefähr. 
Unsere Wurst hat nämlich eine lange Geschichte. Nehmen Sie sich doch einmal die Zeit.
_________________________________________________________________________________________

Es trug sich im Jahr 1869 in einem kleinen Dorf in näherer Umgebung der Ortschaft Stolberg zu, als ein heute längst vergessener Fleischermeister zur Feder griff und eine ganz bestimmte Rezeptur, zu einer delikaten Fleischwurst verfasste. 

Die Auswahl an feinen Gewürzen und Harzkräutern war wohlüberlegt und außerordentlich delikat, sodass wir uns ziemlich sicher sind, dass diese Wurst schon damals bei 
"Groß & Klein" viel Begeisterung gefunden haben muss. Es existieren historisch überlieferte Aufzeichnungen, die Verkäufe nach Blankenburg, Wernigerode, Schierke, Goslar oder auch Bad Harzburg dokumentieren.
 

Nach dem Ableben des Meisters geriet das Rezept allerdings in Vergessenheit. 
Da es keine Erbfolger gab, die das Geschäft hätten übernehmen und weiterführen können, wurde der alte Zettel von der Witwe des Verstorbenen, irgendwann einfach als schlichtes Lesezeichen genutzt. 
Als dann auch die Frau das Zeitliche segnete, überdauerte die handschriftliche Rezeptur den 1. und den 2. Weltkrieg unbeschadet; verwahrt in einer alten Holzkiste auf dem Dachboden. Auch an dem deutschen Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit hatte der Zettel keinen Anteil und "verschlief" auch die Teilung des deutschen Reiches durch die Siegermächte.  

Die Bewohner und Mieter des alten Hauses änderten sich im Laufe der Jahrzehnte immer wieder. Und auch im Sozialismus der damaligen DDR blieb die Kiste mit den alten, verstaubten Büchern weiter versteckt. 
Doch dann kam der Tag als ein neuer Erwerber die Immobilie ersteigerte und vom Keller bis zum Dachboden genau inspizierte. Die Kiste war nun endlich gefunden, aber mit der altdeutschen Lektüre konnte der Investor in der Zeit von Deutschlands Wiedervereinigung, wenig anfangen. Er verkaufte die Sammlung 1993 kurzerhand als alten Trödel, für ein kleines Handgeld.

Der neue Besitzer und Liebhaber von antiquaren Büchern, sah seine Erwerbung grundsätzlich als ideelle Bereicherung; aber auch er schenkte der eingelegten Handnotiz, keine besondere Beachtung.   

 Der glückliche Zufall wollte es, dass eines Tages ein Bekannter des Buchsammlers, 
beim Durchblättern der erworbenen alten Bücher, auf die Notiz stieß. 
Endlich eine glückliche Wende für diese alte, überlieferte und lange in Vergessenheit geratene Rezeptur. Denn der junge Mann, der erfolgreich um die Überlassung der alten Aufzeichnungen bat, war gelernter Gastronom und Unternehmer. 

Ihn begeisterte die alte traditionelle Harzer Fleischerhandwerks-Kunst so sehr, dass er sich im heimischen Schlachthaus an die ersten Versuche machte, diese urtypische Wurstspezialität wieder zum Leben zu erwecken. 

Mit viel Geduld, Motivation & Leidenschaft machte er erste Fortschritte und siehe da, der kleine handschriftliche Zettel, brachte tatsächlich bald die ersten eigenen Prototypen der heute bekannten, leckeren "Original Harzer Grillwurst"  hervor.
Ursprünglich nur für den eigenen Familienkreis und gute Freunde gedacht, fanden diese schmackhaften Würste sehr schnell überall Begeisterung und man entschloss sich hier Nägel mit Köpfen zu machen!

Die Idee war geboren, diese fantastische Wurstspezialität - wie einst - wieder für die Harzregion zum Leben zu erwecken und erneut in den kulinarischen Umlauf zu bringen. Getreu dem Motto: "Überall im Harz zu Hause!"